Digitale Souveränität: Eine Verortung der Schweiz in der digitalen Welt (Podium)

Die Souveränitätsdiskussion entstand im Kontext von territorial definierten Nationalstaaten. Doch die datenbasierte, digitale Welt kommt ohne diese geographischen Grenzen aus. Was bedeutet das für die Schweiz?

Am 3. Oktober 2023 organisierte die Swiss Data Alliance ein Podium zur digitalen Souveränität. Christian Laux, Vizepräsident der Swiss Data Alliance, diskutierte mit Stefan Pabst, Senior Projektleiter beim Think Tank W.I.R.E. und Hauptautor des Positionspapiers von Innovate Switzerland. Die Swiss Data Alliance hatte das Thema schon im 2022 veröffentlichten Begriffspapier zur Datensouveränität bearbeitet. Livia Walpen vom Bundesamt für Kommunikation moderierte das Gespräch. Der Anlass fand in Kooperation mit digitalswitzerland statt.

Das Podium zeigte die Vielschichtigkeit des Themas. Die Diskussion drehte sich um drei wichtige Themen:

  • KONTROLLE
    Kontrolle über die eigenen Daten ist grundsätzlich möglich, setzt aber einiges an Know-How voraus und kann teuer werden. Für Unternehmen ist das eher möglich, für Privatpersonen schwierig zu erreichen.

  • ZUSTÄNDIGKEIT
    Der Staat kommt ins Spiel, wo Individuen und Unternehmen ihre Kontrolle nicht durchsetzen können. Wenn ein Staat die Kontrolle nicht durchsetzen kann, braucht es Massnahmen auf der internationalen Ebene.

  • HALTUNG
    Die Schweiz sollte nicht nur im Windschatten der EU segeln, sondern sich auf eigene Werte und Ressourcen besinnen. Gleichzeitig ist die Schweiz zu klein, um alles im Alleingang zu stemmen.

Zum Thema der Datensouveränität hat die Swiss Data Alliance im Sommer 2022 ein Begriffspapier verfasst.

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