«Digital Commons» bezeichnet ein Konzept, das die Verwaltung und Nutzung digitaler Ressourcen als Gemeingüter vorsieht.

Elinor Ostrom, Trägerin des Nobelpreises für Wirtschaftswissenschaftern 2009, hat in ihrem Hauptwerk «Governing the Commons» basierend auf langjährigen empirischen Forschungsarbeiten die breit anerkannten theoretischen Grundlagen für das Verständnis der gemeinschaftlichen Verwaltung und Nutzung von Gemeingütern gelegt. Daten, Programme und deren Beschreibungen sowie andere digitale Artefakte sind aufgrund ihrer Eigenschaften als nicht-rivalisierende («nicht-subtraktive») immaterielle Ressourcen zur Verwaltung und Nutzung als Gemeingüter prädestiniert.

Die Verwaltung und Nutzung digitaler Ressourcen als Gemeingüter ist eine Alternative zur Privatisierung oder Verstaatlichung und in einem freiheitlichen rechtsstaatlichen Umfeld eine gesellschaftspolitische Entscheidung der beteiligten und betroffenen Akteure. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist die Publikation des Berichtes «Towards a sovereign digital infrastructure of commons» des European Working Team on Digital Commons im Juni 2022 während der französischen EU-Präsidentschaft. Darin wird die stratgische Bedeutung von Gemeingütern für die digitale Souveränität Europas unterstrichen

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